Die Biotonne – viel Potenzial für Umwelt und Geldbeutel
Seit Jahrzehnten wird die Trennung und Wiederaufbereitung von Abfällen immer besser, vorallem bei Altpapier, Altglas und Kunststoffen. Die größte Ressource ist jedoch der Bioabfall, und dieser findet sich noch oft im Restmüll.
Dieses Potential wollen wir besser nutzen – mit Hilfe der Biotonne. In unserer Biotonne werden organische Abfälle gesammelt, damit diese getrennt vom Restmüll in einer Biogasanlage zu Strom, Dünger und wertvollem Kompost verarbeitet werden können. In einer Bananenschale stecken beispielsweise 34 Minuten Licht.
Die Biotonne ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern spart auch richtig Geld! Die Gebühr für Bioabfall ist wesentlich geringer als für den Restmüll und mit einer Biotonnen können Sie Ihr Restmüllvolumen reduzieren. Wer zum Beispiel seine 120 Liter Restmülltonne auf 80 Liter reduziert und sich dazu eine 60 Liter Biotonne anschafft, spart rund 81 Euro im Jahr.
Weitere Tipps und Tricks zum Umgang mit der Biotonne und Bioabfällen finden Sie in unserem Online-Ratgeber.
In der Biotonne werden organische Abfälle gesammelt. Organisch bedeutet alles was tierischer oder pflanzlicher Herkunft ist, also Gemüse, Obst, Fleisch, Milchprodukte, Fisch und Pflanzenreste wie Grünschnitt, Rasen oder Topfpflanzen. Damit diese Abfälle in einer Biogasanlage zu Strom, Dünger und wertvollem Kompost verarbeitet werden können, müssen sie getrennt vom Restmüll gesammelt werden. Es ist dabei sehr wichtig, dass die Bioabfälle gut sortiert werden, denn je besser der Inhalt der Biotonne desto besser ist auch das Gas oder der Kompost. Bioabfälle getrennt vom Restmüll zu sammeln lohnt sich richtig für die Umwelt, denn in einer Bananenschale stecken beispielsweise 34 Minuten Licht.
In der Sortierhilfe für Bioabfälle finden Sie kurz und übersichtlich Erklärungen, was in der Biotonne entsorgt werden darf und was nicht.
• Baum- und Strauchschnitt
• Blumenerde
• Blumen und Pflanzen (ohne Topf)
• Brot- und Kuchenreste
• Eierschalen
• Federn
• Fleisch- und Fischreste (in Zeitungspapier)
• Haare
• Kaffeesatz und Filtertüten
• Laub
• Obst- und Gemüsereste
• Rasenschnitt
• Sägemehl von unbehandeltem Holz
• Speisereste, roh oder gekocht (in Zeitungspapier)
• Teebeutel
• Wildkräuter
• Asche, Zigarettenreste
• Holzkohle
• Straßenkehricht
• verunreinigtes Kleintierstreu*
• Windeln
*Mit Kot und Urin verunreinigtes Kleintierstreu können die Biogasanlagen nicht verwerten. Dieses muss weiterhin in der Restmülltonne entsorgt werden. Unbenutztes Streu kann in die Biotonne und ist dort auch hilfreich gegen Feuchtigkeit und Maden.
Haben Sie sich für eine Biotonne entschieden? Dann können Sie sich jetzt doppelt freuen: Zusätzlich zum kleineren Restabfallbehälter müssen Sie auch für ihre Gartenabfälle keine extra Wege mehr einplanen, denn Grün- und Gartenabfälle können in der Biotonne entsorgt werden. Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, diese kostenlos an allen Wertstoffhöfen abzugeben. Sollte Ihre Biotonne einmal nicht ausreichen, können Sie Küchenabfälle als Restmüll gegen eine Gebühr am Wertstoffhof Havkenscheider Straße (am Harpener Watt) entsorgen.
Damit die Biotonne vor dem Haus richtig befüllt wird, können Sie schon in der Küche die Biosachen sauber vom Restmüll trennen. Aber für jede Kartoffelschale gleich zur Tonne rennen? Mit einem Vorsortiergefäß kann man sich so manchen Weg sparen und richtig gut trennen. Generell lassen sich Bioabfälle auch in jeder Küchenschüssel sammeln, diese sollten Sie dann aber zeitnah in der Biotonne entleeren. In extra für den Bioabfall vorgesehenen Vorsortiergefäßen lassen sich die Abfälle praktisch in Papiertüten sammeln. Geschlossen oder offen? Das ist wohl eine Frage der persönlichen Vorliebe. Belüftete Vorsortiergefäße sorgen dafür, dass entstehendes Kondenswasser verdunsten kann. Bei der geschlossenen Variante können sich eventuell bildende unangenehme Gerüche nicht entweichen. Generell sollte Ihr Vorsortiergefäß einen Deckel haben, damit besonders im Sommer keine Fliegen und anderen Insekten angelockt werden.
Muss ich eine Biotonne nehmen?
Die Bestellung der Biotonne erfolgt auf freiwilliger Basis.
Wer entscheidet, ob eine Biotonne genutzt wird?
Es entscheidet jeweils der Grundstückseigentümer.
Können sich Nachbarn eine Biotonne teilen?
Ja. Wollen Sie sich eine Biotonne teilen, vermerken Sie dies bitte auf dem Bestellformular.
Welche Behältergrößen gibt es?
Die Biotonne wird in den Größen 60 Liter, 80 Liter, 120 Liter und 240 Liter vom USB angeboten. Die Außenmaße der 60 und 80 l-Behälter entsprechen denen des 120 l-Behälters.
Biotonnen-Bestellung
Die Bestellung der Biotonne erfolgt schriftlich durch die Eigentümerin oder den Eigentümer: Das Bestellformular kann ausgedruckt und ausgefüllt an die USB Bochum GmbH, Hanielstr. 1, 44801 Bochum geschickt werden. Alternativ senden wir Ihnen eine Bestellkarte zu.
Kann ich auch ganz auf den Restmüllbehälter verzichten?
Nein. In jedem Haushalt fallen Abfälle an, die nicht in den vorhandenen Wertstoff-Sammelsystemen erfasst und verwertet werden können, zum Beispiel Staubsaugerbeutel oder Hygieneartikel. Für weitere Informationen können Sie sich an die kostenlose Servicenummer des USB (0800 3336288) oder das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum (0234 9101411) wenden.
Was ist bei der Standplatzgestaltung zu beachten?
Die Standplatzgröße für eine Biotonne muss ca. 1 Quadratmeter betragen, betoniert oder gepflastert sein und mindestens 5 Meter Abstand zu Aufenthaltsräumen aufweisen. Ein schattiger Platz kann zudem Geruchsbildung in den Sommermonaten vorbeugen. Generell sollte der Standplatz so gestaltet sein, dass eine Abholung der Tonne ohne Schwierigkeiten und Zeitverlust möglich ist. Auch ein befestigter Transportweg von mindestens 1,20 Meter Breite, davon 90 cm betoniert oder gepflastert, ohne Stufen und mit maximal 10% Gefälle muss vorhanden sein.
Kann ich durch die Biotonne Gebühren einsparen?
Ja. Abhängig von der Personenanzahl können beispielsweise Nutzer einer 120l Restmülltonne ihr Volumen auf 80 Liter reduzieren. Bei gleichzeitiger Aufstellung einer Biotonne mit 60 Liter Volumen ergibt sich dadurch eine Ersparnis von 70,50 Euro. Hier finden Sie eine Beispielrechnung für den „4-Personen-Haushalt“:
| Gebühr für 120l Restmüll | 333,30 € | |
| Aufteilen des Abfallvolumens in 80l Restmüll und 60l Bio | 252,20 € | Ersparnis 81,10 € |
| Aufteilen des Abfallvolumens in 60l Restmüll und 60l Bio | 196,60 € | Ersparnis 136,70 € |
Der USB empfiehlt hier die Nutzung einer 80 Liter Restmülltonne und 60 Liter Biotonne. Nur bei optimaler Trennung aller Abfallfraktionen wird eine Aufteilung des derzeitigen Behältervolumens jeweils zur Hälfte auf die Biotonne und den Restmüllbehälter, beispielsweise eine 60l-Biotonne und eine 60l-Restmülltonne anstatt eines 120l-Restmüllbehälters empfohlen.
USB Bochum GmbH
Hanielstraße 1
44801 Bochum
Telefon: 0234 3336-0
Fax: 0234 3336-109
E-Mail: [email protected]
