Naturnaher Erholungsraum mit Weitblick
Die ehemalige Boden- und Bauschuttdeponie Tippelsberg ist ein beliebter Aussichtspunkt und Erholungsraum im Bochumer Norden. An dieser Stelle entsteht eine neue Web-Präsenz zum Tippelsberg mit aktuellen und historischen Informationen rund um das beliebte Naherholungsgebiet.
Schauen Sie gerne immer mal wieder vorbei, diese Seite wächst kontinuierlich.
Naturlehrpfad
Eröffnung Naturlehrpfad
Am Montag, 7. September, hat der USB einen Naturlehrpfad auf dem Tippelsberg eröffnet. Nachdem der Tippelsberg von 1989 bis 2003 als Boden und Bauschuttdeponie genutzt wurde, steht er als grünes Erholungsgebiet und beliebter Aussichtspunkt seit 2007 allen Bochumerinnen und Bochumern offen. Ihr Jubiläumsjahr 2020 hat die USB Bochum GmbH zum Anlass genommen, die Bochumer Erhebung um eine weitere Attraktion zu bereichern.
An den etwa 2,5 Kilometer langen Wanderwegen hat der USB 20 Themenschilder mit ausführlichen Informationen zu Pflanzen, Tieren und Insekten aufgestellt, die im Lebensraum Tippelsberg vorkommen. Außerdem säumen die Bäume des Jahres die Spazierwege. Seit 1989 wird jedes Jahr von der Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung eine Baumart zum Baum des Jahres gekürt. 23 von 30 Arten sind davon auf dem Tippelsberg zu finden. Zum Naturlehrpfad gehört auch ein Dendrophon, an dem die verschiedenen Klangfarben von Hölzern erfahrbar werden.
Baumtafeln
1 Rosskastanie (2005)
2 Flatter-Ulme (2019)
3 Schwarz-Erle (2003)
4 Spitz-Ahorn (1995)
5 Schwarz-Pappel (2006)
6 Silber-Weide (1999)
7 Berg-Ahorn (2009)
8 Hainbuche (1996)
9 Feld-Ahorn (2015)
10 Gemeine Esche (2001)
11 Robinie (2020)
12 Stiel-Eiche (1989)
13 Sand-Birke (2000)
14 Rotbuche (1990)
15 Vogel-Kirsche (2010)
16 Winter-Linde (2016)
17 Ess-Kastanie (2018)
18 Sommer-Linde (1991)
19 Eberesche (1997)
20 Walnuss (2008)
21 Wild-Apfel (2013)
Zum vergrößern bitte Bild anklicken.
Copyright: Aerowest 2017
Themenschilder
A Geschichte eines Baumes in Bochum
B Anatomie eines Baumes
C Sträucher
D Insekten der Laubwälder
E Heimische Singvögel
F Schmetterlinge
G Die Hummeln
H Der Klimawandel und der Wald
I Naturverjüngung
K Lebensraum Totholz
L Laubbäume
M Natürlicher Kreislauf der Stoffe
N Kräuter
O Großes oder grünes Heupferd
P Räuberisch lebende Insekten
Q Wirbellose Heckentiere
R Spechte
S Kohlenstoffkreislauf
T Der Niederwald
U Fledermäuse
* Dendrophon
Dendrophon
Das Dendrophon steht in der Nähe des Südeingang an der Tippelsberger / Hiltroper Straße. Es ist eine Art Xylophon aus Rundhölzern. Sie sind aus Stämmer verschiedener Bäume gemacht.
Wenn die Hölzer mit einem Klöppel angeschlagen werden, erklingen Töne. Je nach Baumart entsteht ein anderer Ton. Der Ton ist zum einen abhängig von der Länge und dem Durchmesser des zum Schwingen gebrachten Holzkörpers, zum anderen hängt er von den speziellen Eigernschaften des Holzes ab, wie Härte, Dichte, Festigkeit, Elastizität und Feuchtigkeitsgehalt. Diese Eigenschaften sind bei Bäumen ganz verschieden. Sie führen dazu, dass jede Baumart ihren eigenen Klang hat.
Das Dendrophon am Tippelsberg besteht aus folgenden Baumarten:
Eiche, Esche, Fichte, Buche, Erle
Der Riese Tippulus
Wie der Name Tippelsberg entstand, ist nicht eindeutig geklärt. Sagen berichten von Riesen und sogar von einer ehemaligen heidnischen Kultstätte.
Drei verschiedenen Versionen der Sage werden erzählt:
- Der Riese Tippulus hatte einst eine lange Reise. Auf dem Weg befreite er seine Schuhe von Lehmklumpen. Diese Lehmklumpen bildeten den Tippelsberg.
- Der Riese Tippulus und der Stimberg-Riese kämpften um die Befreiung einer Bauersfrau. Die war von den Witte Wiwers (weißen Weiber) entführt worden. Die beiden Riesen unterlagen jedoch. Tippulus fiel genau auf die Stelle, die heute den Tippelsberg bildet.
- Eine weitere Sage berichtet von den beiden Riesen, die sich mit Felsen beworfen haben sollen
. Die Felsen des Stimberg-Riesen landeten in Riemke, wodurch der Tippelsberg entstand. Die Felsen des Tippulus wiederum landeten in Erkenschwick und bildeten die Haard.
Die Spuren des Riesen Tippulus sind auch heute noch zu sehen. Auf dem Weg zum Gipfelplatz können die Wanderer am Wegesrand die Fußstapfen entdecken.
Zahlen & Fakten
- 1983 bis 2003: Nutzung des Tippelsberges durch den USB als Boden- und Bauschuttdeponie. Überwiegend wurde dort der Baudenaushub für den Bau der U-Bahn an der Herne Straße abgelagert.
- Dezember 2003: Offizielles Ende des Deponiebetriebes durch das symbolische Abladen der „letzten Karre Dreck“
- Insgesamt wurden ca. 2,7 Mio. Kubikmeter Boden- und Bauschutt abgelagert.
- 2004 bis 2007: Umgestaltung des Tippelsberges zum Naherholungsgebiet.
- Höhe des Tippelsbergs: 150 m über N.N.
- Fläche: ca. 18,5 Hektar
- Angelegte Wege von ca. 2,5 km Länge.