Ein Zuhause für die Nachhaltigkeit
USB unterstützt die „bib der dinge“
Bochum 11. Juli 2025. Die „bibliothek der dinge (bib)“ hat ein neues Zuhause gefunden – und das mit Unterstützung der USB Bochum GmbH. Seit vier Jahren besteht die bib (ein Projekt der phase4:institut gGmbH), in der man Dinge des Alltags leihen kann. Die „bib“ ist nun von Harpen mit Hilfe des USB in eine ehemalige Industriehalle am Knüwerweg in der Innenstadt umgezogen. Das Ehrenamtliche Team um die Initiatorin Dr. Najine Ameli hat mit der „bib“ einen Ort geschaffen, an dem Nachhaltigkeit und Umweltbildung Hand in Hand gehen: „Die ,bibliothek der dinge‘ macht greifbar, was es bedeutet, Dinge gemeinsam zu nutzen, statt sie zu besitzen.“
Die Kooperation mit dem USB hilft nun, der Bibliothek ein zentraleres und besser erreichbares Zuhause zu geben. „Mit der ,bib der dinge‘ unterstützen und teilen wir einen Ort, an dem Umweltbildung, Abfallvermeidung und nachhaltiger Konsum zusammen gedacht und praktisch gelebt werden können“, betont Barbara Winklmeier, Leiterin der USB-Unternehmenskommunikation. „Das passt perfekt zu unserer Philosophie, denn unsere Bildungsangebote vermitteln genau diese Inhalte“, freut sich auch USB-Geschäftsführer Dr. Thorsten Zisowski über die Kooperation.
Die neue „bib“ ist großzügig, offen und funktional: Auf mehr als 500 Quadratmetern können Bochumerinnen und Bochumer nicht nur aus einem ständig wachsenden Fundus an Alltagsgegenständen wählen – sie finden offene Werkstätten und Raum zur Selbstentfaltung, in dem u.a. auch Kurse und Repair-Cafés stattfinden. Ziel ist es, gemeinsam zu reparieren, zu tüfteln und voneinander zu lernen. Wenn die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, sollen regelmäßig Kurse und Mitmachformate stattfinden – etwa zu den Themen Upcycling, Reparatur, Selbermachen oder plastikfreies Leben. USB und „bib“ ergänzen und komplettieren damit ihre Bildungsangebote und erweitern damit ihre Bandbreite.
„Das Prinzip der „bib“ ist einfach: Sie funktioniert wie eine Bücherei“, erklärt USB-Mitarbeiterin Kimberly Düpre, die die Kooperation von Anfang an mit aufgebaut hat. Wer Mitglied wird, zahlt ein Jahresabo, kann das Inventar online einsehen, die gewünschten Gegenstände zur Abholung reservieren oder spontan vorbeikommen und das passende auswählen. Ob Bohrmaschine, Fahrrad, Zelt, Koffer, Partylicht, Metall-Detektor oder Gesellschaftsspiel – dort finden sich Dinge, die man selten braucht, aber doch manchmal benötigt.
„Die Idee ist nicht neu, passt aber absolut in unsere Zeit“, sagt Dr. Najine Ameli. „Bibliotheken der Dinge sind eine zeitgemäße Antwort auf die wachsende Ressourcenknappheit und sind ein notwendiger Schritt, um die Welt nachhaltig zu gestalten. Sie entlasten nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt – indem sie Dinge länger nutzbar machen und Abfall gar nicht erst entstehen lassen.“
Denn jeder Kauf ist eine Entscheidung mit Folgen: Nicht nur für Ressourcen und Klima. Bibliotheken der Dinge bieten eine alltagstaugliche Alternative zum „Impuls“- oder „Überfluss“-Kauf: Wer eine Nähmaschine benutzen möchte, muss keine besitzen. Wer ein Loch in der Wand benötigt, der findet in der „bib“ das passende Werkzeug. Wer etwas ausprobieren will, kann es tun.
Standort: bibliothek der dinge, Knüwerweg 2 (fürs Navi)
Zufahrt über die Oskar-Hoffmann-Straße, über den Supermarkt-Parkplatz auf den Hinterhof